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Samstag, 23. Januar 2010

23.01.2010, Ouidah - Possotome - Grand Popo - Ouidah

Nachdem ich gestern mir einen Chillout-Tag mit nicht so sehr viel Aktivitaet (ausser bei einer Affenhitze die 4 km der alten Sklaventransportroute bis zum Meer zu laufen) genehmigt hatte, wollte ich es heute wieder mal wissen. Ich bat gestern Abend Moses, den Herbergs'vater' meiner aktuellen Auberge, mir ein sicheres und gutes Moped/Motorrad zu besorgen. Fuer einen Tag. Gegen neun kam dann ein Freund von ihm mit einem uralten Yamaha-MiniMoped. Ausser dem Motor schien daran nicht soooviel zu funktionieren. Nach 2 Probefahrten durch das Staedtchen war mir klar - das kann's nicht sein. Nicht schon wieder so'ne Kruecke wie die erste in Natitingou! Nach ein paar Diskussionen und weiteren 45 min rollte dann Maximilian, ein junger Mann mit seinem schicken chinesischen 125 ccm Motorrad vom Typ "Leader" auf den Hof. Voll die Edelvariante fuer hiesige Verhaeltnisse: Elektrostarter, funktionierende Blinker und Bremsen, eine Ganganzeige und gutes Profil. Ok, die vollautomatischen Randomize-Spiegel, die kann man in Kauf nehmen, zumindest sind Spiegel vorhanden. Der Sound ist fuer'ne 125er auch ganz nett.



Bis Come fahre ich auf dem Highway, der nach Togo ruebergeht. Ist schon ein harter Fight auf einer afrikan. Fernverkehrstrasse. Ich denke mal Ruecksichtslosigkeit wuerde es aus europaeischer Sicht ganz gut treffen. Da hilft nur defensiv auf dem Seitenstreifen fahren, damit der Gegenverkehr, der oft zwei Spuren nutzt, einen nicht in den Strassengraben fegt. Einer dieser ueberladenen Laster fetzt mir dann doch via Luftverwirbelung die Muetze vom Kopf. Die wird dann auch einmal ueberrollt, aber mir 100 Meter netterweise von einem Fussgaenger nachgetragen.






Possotome sollte ja laut meinem BradtGuide-Buechlein sehr schoen am Lac Aheme liegen. Tut es auch, aber ansonsten gibt es da nicht viel zu sehen. Dort wird jedoch in einer abgeschirmten Fabrik das hiesige Mineralwasser hergestellt, von dem ich jeden Tag so 3 Liter konsumiere. Ich beschliesse entlang des See's durch die kleinen Doerfer zu fahren, die eine rote Sandpiste verbindet. Yovo on Moto - jetzt bin ich der doppelte Exot. Fotografieren ist schwierig, immer gibt es jemand, der das ganze Dorf zusammen schreit, das da ein Yovo ist, der fotografiert und von dem man Geld bekommt. Da habe ich kein Bock drauf, bisher wurde immer was verlangt. Schoen das ich jetzt allen plumpen Yovo-Rufen und Angebaggere davonfahren kann. ;) Die Strecke durch die Dörfer am See war trotzdem wunderbar, viel spannender als auf der 2 km parallel verlaufenden betonierten Hauptstrasse.

Es ist echt cool, unabhaengig hier unterwegs sein zu koennen - halten wo man will, wie lange man will und ohne Aufpreis. In Come zurueck verpasse ich den Abzweig nach Grand Popo, das ja das Nr. One - RelaxOertchen in ganz Benin sein soll. Kurz davor eine Mautstation a la Frankreich, reichlich herunter gekommen, aber die Dritte, die ich bisher hier gesehen habe. Ich fahre also rein, will bezahlen, der erste winkt mich durch, dann ein Geschrei, Polizei oder Militaer kommt hinzu und wittert eine Chance. Ich haette wie alle Mopeds aussen herum fahren sollen. Klar - und wo steht das? 6500 CFA soll das kosten. Ich diskutiere freundlich und tue kund, das so ein winziger Fehler nicht so teuer sein kann. Ich bin Tourist und das Land braucht Touristen, also mal den Ball flach halten, Jungs! Dann fummelt der Offizier an meiner Kamera herum, will die Bilder sehen. Klar, sobald ein Gebauede drauf ist, was nicht fotografiert werden darf, bin ich im Knast oder werde erpresst. Ist Auslegungssache - wie auch mein 'Vergehen' hier. Ich erinnere mich an einen Freund von Raphael, der vorgestern eingesperrt wurde, weil er eine Freundin vor einer Bank abgelichtet hatte. Klar, das er die Bank natuerlich deswegen am naechsten Tag ueberfallen will! Der Ausweg waeren 20000 CFA Schmiergeld.

Ich lenke also den Offizier von seinen Bildanschaugeluesten ab, knalle 4000 CFA (6 EUR) auf den Tisch mit den Worten 'Macht Euch 'nen schoenen Tach Jungs!' und verschwinde. Ich glaube im Nachhinein haetten es auch 2000 CFA getan. Ich habe in sowas noch keine Erfahrung, besser aber gern die Gehaelter der Staatsmacht auf. Merte!

In Grand Popo treffe ich Rene (CH) und Carmen (D), die gerade mit meinem Traumauto, einem Landrover Defender 110 auf den Platz rollen. Beide haben ihren Job gekuendigt und durchqueren gerade Afrika.


Erstaunlicherweise berichten sie von keinerlei Problemen (Schmiergeld) an den Grenzen. Wir unterhalten uns noch eine Weile ueber Afrika, dann muss ich zurueck, damit ich noch im Hellen in Ouidah ankomme. Die Beiden bloggen unter folgender Adresse http://www.photoglobo.blogspot.com/ ebenfalls ueber ihren Trip.

Jetzt bin ich nur noch muede... morgen dann mein letzter Ouidah-Tag.

LG
Steffen


comdirect - giro + 1 Euro

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